Veröffentlicht am Graugans – Brutvorkommen erreichen Rekordhöhe in Ostfriesland

Die ostfriesischen Inseln sind ein „Hotspot“ für Brutvorkommen der Graugans (Anser Anser) in Ostfriesland.

Graugänse – Bild André Karwath

Wie das NLWKN – Betriebsstelle Norden/Norderney mitteilt sind die Brutvorkommen auf den ostfriesischen Inseln in 2016 gegenüber dem Vorjahr um rd. 41 % angewachsen!

Die absolut stärksten Zuwächse gibt es auf Borkum und Spiekeroog. Teilweise erklärt sich dies daraus, dass einige Dünenbereiche, die in den Vorjahren nicht bei der Grauganserfassung berücksichtigt wurden, da sie nicht als typisches Bruthabitat angesehen wurden, in diesem  Jahr mit erfasst wurden. Leichte Schwankungen bei der Erfassungsintensität die es immer wieder von Jahr zu Jahr gibt, kommen hinzu. Der grundsätzliche Trend einer Zunahme der Brutvorkommen bei der Graugans auf den Ostfriesischen Insel ist aber dennoch eindeutig zu erkennen.

Der Zuwachs der Grauganspopulation wurde auch durch klimatisch günstige Verhältnisse im Frühjahr 2016 begünstig. Ebenso wie durch das fehlende Regulativ durch die Jagdausübung. Wir erinnern uns, dass durch die Novellierung der Jagdzeitenverordnung im Oktober 2014 die Jagdzeit für Wasserwild auf den Inseln halbiert wurde.

Für die Landwirtschaft an der Küste bedeutet diese Entwicklung steigende Schäden durch Wildgänse, da telemetrische Untersuchungen einen Aktionsradius von mindestens 47 km bei Graugänsen im ostfriesischen Raum festgestellt haben.