Veröffentlicht am Wattenmeerforum fordert schnelles Vorgehen gegen Gänse

Husum (dpa/lni) – Das trinationale Wattenmeer-Forum hat einen konzentrierten und schnellen Kampf gegen die immer größerer werdende Zahl von Nonnengänsen im Wattenmeer gefordert. Auf einer Tagung des Gremiums in Husum verabschiedeten sie eine entsprechende Resolution, wie der Geschäftsführer des Interessenverbands der Region, Manfred Vollmer, am Donnerstag sagte. Auch die Jagd «wäre eine Maßnahme, die angesichts von 1,3 Millionen Nonnengänsen angebracht wäre», sagte er.

Nonnengaense
Nonnengänse

In den 1970er-Jahren habe es im Wattenmeer vor Dänemark, Deutschland und den Niederlanden nur knapp 30 000 der geschützten Vögel gegeben.

Landrat Dieter Harrsen (parteilos) nutzte das Treffen mit rund 30 Fachleuten, um erneut Geld für Bauern zu fordern, denen die Gänse die Ernte wegfressen. «Wo Landwirte großen Schaden haben, muss man auch entschädigen», sagte er in Richtung Landesregierung. Dies sei EU-rechtlich auch kein Problem. «Es gibt Bauern, die ständig am Vergrämen sind. Das ist ja auch für die Tiere nicht gut», sagte Harrsen. Manfred Vollmer sagte: Auch «für die Flughäfen Schipol und Kopenhagen sind sie gefährlich.»

Im Wattenmeer-Forum erarbeiten Vertreter aus den ans Watt grenzenden Kreisen, den dänischen Kommunen und niederländischen Provinzen mit Interessenvertretern seit 2002 Vorschläge für die Zukunft des Wattenmeers. Es finanziert sich aus öffentlichen Geldern und mit Spenden aus der Industrie. Zum neuen Vorsitzenden wählten die Teilnehmer am Donnerstag Cees Loggen, Regionalminister in Noord-Holland.

Informationen zum Wattenmeerforum in deutsch: hier

Hier geht’s zum Wadden Sea Forum: Wattenmeer-Forum