Veröffentlicht am Zunehmender Naturschutz verunsichert die ostfriesische Bevölkerung

Ergebnisse und Analysen der Onlineumfrage für Ostfriesen/innen: Bereiten die Entwicklungen der Naturschutzgebietsausweisungen in Ostfriesland der Landbevölkerung und den Insulanern Angst und Sorgen?

Protest gegen zunehmende Naturschutzgebietsausweisungen in Ostfriesland

Vom 21. 05. – 03.07..2021 waren die ostfriesische Landbevölkerung und Insulaner/innen zu einer Onlinebefragung aufgerufen, die der FVNJ über Printmedien und Online bekannt gemacht hatte. Es geht bei dieser Befragung darum, ob sich die Ostfriesen als anerkannte nationale Minderheit durch die Durchführung der Naturschutzmaßnahmen in ihrer Heimat persönlich bedroht fühlen bzw Angst um die Kulturlandschaft ihrer Heimat haben. Hintergrund ist das aktuell 17,4 % der Fläche Ostfrieslands/Friesland unter Naturschutz steht. Im Vergleich dazu steht nur 5,3 % der Landesfläche Niedersachsens unter Naturschutz.

Wir haben dazu die einheimischen Menschen befragt, die in den Konfliktzonen wohnen, nämlich auf dem Land oder auf den Inseln. Sie sind oft etwas fachkundig und erleben die Veränderungen in ihrer Heimat direkt vor Ort und vor ihrer Haustür, nämlich dort, wo diese Gebiete eingerichtet worden sind, bzw errichtet werden sollen. Insgesamt 1109 Personen beteiligten sich an der Umfrage.
Ergebnis der Umfrage in grafischer Auswertung:

Die große Mehrheit der repräsentativ Befragten – ca 2 Drittel – der ostfriesischen Land- und Inselbevölkerung wird durch das Verhalten der Behörden und Landesregierung in Angst versetzt. Sowohl die Sorge um die angestammte Heimat, als auch erschreckenderweise die persönliche Not und Angst um die eigene Zukunft und Existenz hier sind mehrheitlich akut vorhanden.


Das ist anscheinend das Ergebnis des falschen Verhaltens von Behörden und Landesregierung der ostfriesischen Minderheit gegenüber. Aktuell wird nur von oben herab Naturschutz verordnet gegen die Lebensweise der Einheimischen. Die ostfriesischen Menschen und deren Familien, die dieses Land kultiviert und bewohnbar gemacht haben über Hunderte von Jahren, werden aktuell immer mehr entrechtet, von ihrem Land vertrieben, aus- bzw eingesperrt in geduldete Bezirke.


Über 17 % von Ostfriesland haben die Behörden auf die Weise unter ihre Kontrolle gebracht, Tendenz steigend. (Zum Vergleich: Niedersachsen gut 5%)
In der Feinanalyse der Umfrage zeigt sich: die ostfriesischen Landeigentümer sind am besorgtesten, da Naturschutzmaßnahmen eine Enteignung für Sie darstellen:

  • Bewirtschaftungseinschränkungen
  • Mindererträge
  • Einschränkungen bei der Flächennutzung

All das führt u. a. zu einer verminderten Kreditwürdigkeit bei Banken. Die Kompensationsleistungen sind oft unzureichend. Naturschutzmaßnahmen/-ausweisungen werden durch die demokratische Mehrheit der deutschen Stadtbevölkerung gegen die Lebensweise und Interessen der ostfriesischen Landbevölkerung durchgesetzt, da die Stadtbevölkerung wenig bis gar nicht betroffen ist.


Ganz schlimm sind auch die Insulaner betroffen….unsere Insulaner sind die ostfriesischen Indianer. Sollen sie doch noch etwas leben in den Ihnen zugewiesenen Reservaten – kleinen Inselzonen – innerhalb des Nationalparks Wattenmeer. Aus einem großen Teil ihrer Heimat sind sie schon ausgesperrt.
So haben es weltweit die großen Mehrheiten ja schon sehr oft mit indigenen Bevölkerungsanteilen gemacht, deren Land sie unter ihre Kontrolle gebracht haben. Beispiele gibt es in der Vergangenheit ja genug.

Durch einseitig gelenkte Auslegung der EU-Richtlinien werden die Mittel der Demokratie missbraucht zur Unterdrückung der ostfriesischen Land- und Inselbevölkerung. Das ist sicher keine Lappalie. Das ist nach unserer Auffassung ein starkes Unrecht in Deutschland und in der EU, nämlich die permanente knallharte Unterdrückung einer anerkannten friesischen Minderheit. Die Bundesrepublik Deutschland hat zwar offiziell versprochen, Kultur und Lebensweise der friesischen Minderheit zu akzeptieren und zu schützen – sie macht es in Ostfriesland aber nicht, eher das Gegenteil.