Klüt, Tüüt, Kaa un Spraa eine Liste plattdeutscher Vogelnamen
von Jan-Dieter Ludwigs, Aurich
Einleitung
Plattdeutsche Vogelnamen werden – einhergehend mit dem geringer werdenden Gebrauch der plattdeutschen Sprache – immer seltener verwendet, obwohl diese „althergebrachten Namen durchweg das Charakteristische der Art besonders treffend hervorheben und die meisten Buchnamen in den Schatten stellen“ (Leege 1936). Artbezeichnungen, die früher vor allem durch die enge und allgegenwärtige Verzahnung des Menschen mit der Natur und Landwirtschaft entstanden sind, geraten daher zunehmend in Vergessenheit. Viele plattdeutsche Namen stellen oftmals eine scharfsinnige und lautmalerische Beschreibung der Rufe oder des Gesangs dar. So war z.B. „Spinneruul“ ein ehemals um Aurich gebräuchlicher Name für den Ziegenmelker Caprimulgus europaeus aufgrund der äußeren Erscheinung und des Gesanges, der an das Schnurren des Spinnrades erinnert.
Andere Namen geben typische Verhaltensweisen der Vogelart wieder: So wird z.B. die Löffelente Anas clypeata „Slubbaant“ genannt, denn sie schöpft das „Slubbegras“ (Flutender Schwaden, Glyceria fluitans) von der Wasseroberfläche ab. Solche Assoziationen sorgten sicherlich für eine sprachliche Verankerung und letztlich auch für eine gewisse Artenkenntnis in der breiten Bevölkerung.
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